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Rathausrunde in der Südwest-Presse vom 14.07.2022
verfasst von Thomas Müller:


Gemeinsam etwas erreichen -

Letzte Woche bin ich in den Gemeinderat nachgerückt, nachdem ich bereits seit 2019 im  Ortschaftsrat Wurmlingen bin.
Bewogen haben mich damals die Kontroverse um das kernstadtnahe Gewerbegebiet und die Schwierigkeiten ortsansässiger junger Leute auch im Heimatort eine Wohnmöglichkeit zu finden.
Im Ortschaftsrat durfte ich eine Menge weiterer Spielfelder der Kommunalpolitik kennen- und Vieles dazulernen.
Unter Anderem dass Dinge nicht nur schwarz/weiß sondern oft grau sind. Und auch, dass der eigene Standpunkt oftmals zwar besser erscheint, ohne Kompromiss aber überhaupt keine Lösung zustande kommt. Deshalb ist es auch notwendig, für die Argumente anderer offen zu bleiben und sich die Fähigkeit zu bewahren, auf die andere Seite zuzugehen und gemeinsam nach einer Lösung zu suchen.
Denn eine Lösung, bei der jeder etwas vom ursprünglichen Standpunkt abrückt, ist oft besser als gar kein Ergebnis mit verhärteten Fronten.
Für mich besteht die Kunst darin, den kleinsten gemeinsamen Nenner zu finden.
Rottenburg bietet aktuell einige solcher Kontroversen wie um Schlachthof oder Windpark.
Solch gewaltige Prozesse wie die  Energiewende können meiner Meinung nach nur gelingen, wenn sich alle etwas bewegen.
Das tut mancherorts auch weh, aber wenn uns die jüngere Geschichte etwas gelehrt hat: Die Probleme  gehen nicht mehr von alleine weg!
Meinungen werden heutzutage sehr schnell gebildet, ohne alle Fakten auf dem „Tisch“ zu haben.
Einerseits sind die Bürger meiner Ansicht nach gefordert, sich umfassend zu informieren, bevor sie Standpunkte aktiv vertreten. Andererseits sollte auch die kommunale Verwaltung alle Optionen ausreichend darlegen, um sowohl den Mandatsträgern als auch den Bürgern die Möglichkeit zu geben auch andere Sichtweisen zu verstehen.
Manchmal braucht es auch die Größe ein Stück auf andere zuzugehen, denn letzten Endes geht es um unsere Stadt und nicht um Einzelinteressen.


 

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